Es ist schon wirklich verblüffend, was eine Kombination aus drei simplen Zutaten leistet: Feldspat, Glimmer und Quarz verbinden sich, aufgrund extremer Kräfte der Erde, zu dem härtesten Naturstein der Welt – dem Granit. Er ist einer der beliebtesten Steine, die z.B. im Garten für Wege, Mauern oder Deko-Objekte genutzt werden.
Die Entstehung des Granits
Vor 300 Millionen Jahren haben sich die drei oben genannten Zutaten in einer rissigen Erdkruste, einer Magmablase befunden – tief im Erdinneren. Als Vulkan hat dieses Magma die Erdoberfläche nie erreicht, sondern ist über eine Zeit von Jahrmillionen erstarrt. Durch den Druck der Gesteinsschichten, die darüber lagen, wurden die Zutaten so fest zusammengedrückt, dass sie zu einer Art Superkleber wurden. Die Granitsteine sind wahrlich harte Brocken, denn erst, wenn die umliegenden Gesteine verwittert sind, kommt der Granitstein an die Oberfläche und kann abgebaut werden.
Farbe und Beschaffenheit
Reine Granitsteine sind von hellgrauer Farbe mit dunklen Sprenkeln. Je nachdem wie hoch der Anteil von Fremdmineralien ist, können sie auch eine rosa, gelbliche, grünliche oder blau-weiße Färbung aufweisen. Eine Farbe wird es beim Granit nie geben – Schwarz. Denn durch den übermäßig hohen Siliziumdioxidanteil im Granit kann seine Farbe nicht über das dunkle Grau hinausgehen. Wenn der Granit in der Farbe schwarz angeboten wird, handelt es sich dabei meist um den sehr nahen Verwandten Diorit.
Allerdings hat auch der Granitstein, auch wenn er sehr hart im Nehmen ist und gegen jede Witterung gefeit, ein kleines Problem. Nämlich die Sauberkeit. Durch die leicht geraute und poröse Oberfläche des Steins, können schnell fettige Flüssigkeiten eindringen, was zur Folge hat, dass der Granit fleckig wird. Auf seine Frostfestigkeit hat dies aber keinerlei Auswirkungen. Also, wer Granit in seinem Garten verbaut, braucht keine Angst zu haben, dass die Granitsteine bei Frost Risse bekommen.
Die Verwendung des Granits im Garten
Im Gartenbereich ist der raue Granitstein sehr beliebt, er ist rustikal, aber gleichzeitig auch modern. Er passt hervorragend in Naturgärten, als auch in strukturell gestaltete Gärten. Egal, ob als Pflastersteine für Wege, für die Terrasse, als Treppe oder als Mauer, die Möglichkeiten Granit zur Gestaltung zu nutzen, sind einfach unbegrenzt. Granit kann wunderbar zu Dekozwecken genutzt werden. Als Figuren, Vogeltränke oder auch als Steinbank, der Granit zieht alle Blicke auf sich.
Granitpflaster richtig pflegen
Wer sich fürs Pflastern der Wege im Garten für Granit entschieden und diese auch sorgfältig gepflastert hat, braucht bei der Pflege und der Reinigung der Steine nur einen Besen in die Hand nehmen. Auch Granit wird, wie alle Natursteine durch Feuchtigkeit grün. In solchen Fällen helfen Grünbelagsentferner und der Hochdruckreiniger. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass der Wasserstrahl etwas Abstand zum Stein hält. Bei Pflasterflächen ist eine Versiegelung nicht notwendig. Eine gewisse farbliche Änderung, über die Jahre hinweg, gehört beim Naturstein dazu und sollte auch gewollt sein.
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